Super 8(USA 2011)Originaltitel: Super 8 Alternativtitel: Regie: J.J. Abrams Darsteller/Sprecher: Elle Fanning, Amanda Michalka, Kyle Chandler, Ron Eldard, Noah Emmerich, Gabriel Basso, Zach Mills, Joel Courtney, Jessica Tuck, Ryan Lee, Riley Griffiths, Genre: - Action/Abenteuer - Kinder/Jugend - Science Fiction/Fantasy
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Joe Lamb und einige Schulfreunde drehen in einer kleinen Stadt in Ohio Ende der 70er Jahre einen Super8-Film für ein kleines Filmfestival. Als sie nachts an einem einsamen Bahnhof drehen, werden sie Zeuge eines riesigen Zugunglücks.
Als in der folgenden Zeit immer mehr merkwürdige Dinge in der Stadt geschehen, stoßen die Kinder auf dem in der Nacht des Unglücks gefilmten Material auf ein Geheimnis, dass die inzwischen in der Stadt eingetroffene US Army unbedingt bewahren will. Als Elle, das einzige Mädchen der Gruppe, verschwindet und die Armee die Stadt zu evakuieren beginnt, überschlagen sich die Ereignisse…
J.J. Abrams und Steven Spielberg – was für ein Dream Team für Hollywood! Mit „Super 8“ haben sie einen Abenteuer-Science Fiction-Film geschaffen, der nicht mehr und nicht weniger bietet, als knapp zwei Stunden großen Spaß. Ganz in der Tradition von Jugendfilmen wie „ET – Der Außerirdische“ oder „Die Goonies“, angereichert mit einer Prise „Unheimliche Begegnung Der Dritten Art“ und 50er Jahre Invasionsfilmen, wird hier verhältnismäßig leichte Unterhaltung für Samstagabend abgeliefert. Ein kleines bisschen geht es auch ums Erwachsenwerden, aber ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
Die Story ist recht gradlinig, natürlich meist vorhersehbar und bietet keine ganz harten Szenen. Trotzdem geht es natürlich schon rauer zu, als bei „ET – Der Außerirdische“, was daran liegt, dass Kinder heute mehr gewohnt sind, als vor 20 oder 30 Jahren. Eltern brauchen aber dennoch keine Angst haben, dass „Super 8“ ihren (nicht mehr ganz kleinen) Kindern schaden könnte.
Dass die Story Ende der 70er Jahre angesiedelt ist und die Kinder mit Super 8-Material drehen, ist wohl hauptsächlich den Nostalgiegedanken der Macher zu verdanken. Die Geschichte an sich würde natürlich auch heute und mit Videokameras funktionieren. Leider wurde versäumt, dem ganzen einen extremeren 70er Jahre-Look zu verleihen, was bestimmt für die eine oder andere witzige Szene gut gewesen wäre.
Ausgesprochen überzeugend und gut gecastet sind die Kinderdarsteller, die überwiegend noch unbekannt sind. Von der hübschen Elle Fanning (jüngere Schwester von Dakota) möchte man in Zukunft mehr sehen, aber auch die anderen sind richtig gut. Auch an den erwachsenen Darstellern gibt es nichts auszusetzen, man muss aber eben immer bedenken, dass es sich hier nicht um einen Arthouse-Film handelt, sondern um pure Unterhaltung.
Natürlich sind die Special Effects absolute Spitzenklasse, aber das konnte man bei so einer Großproduktion auch erwarten. Sehr angenehm ist, dass es ganz altmodisch lange und ruhige Einstellungen zu sehen gibt und man nicht den Fehler gemacht hat, ein ach so modernes Bildgewitter über die Zuschauer zu entladen, denn das hätte gar nicht gepasst.
Perfektes Hollywood-Popcorn-Kino, das den heute über 30jährigen einen schönen Nostalgie-Schauer beschert. Achtung, keinesfalls gleich zu Beginn des Abspanns abschalten!
Die deutsche Blu Ray von Paramount liefert natürlich absolute top Bild- und Tonqualität ab. Als Ton gibt es Deutsch und Englisch, sowie ein paar weitere wichtige europäische Sprachen. Untertitel liegen ebenfalls in allen möglichen europäischen Sprachen vor. Das Bonusmaterial bietet einen interessanten Audiokommentar, ein paar nicht verwendete oder erweiterte Szenen und ausführliche und informative Making Of-Featurettes. Dazu gibt es noch ein interaktives Feature zu der Zugunglück-Szene. Alles übrigens in HD! (A.P.)
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